Eigentlich wollte ich gestern nur mal so interessehalber das Axialspiel der Kurbelwelle kontrollieren und hatte mir daher ne Meßuhr aus der Firma mit nach Hause genommen. Gesagt getan - Meßuhr in Position gebracht und Kurbelwelle an der Keilriemenscheibe mit der Hand hin und her geschoben - resultat 0,3 mm Spiel. Tja, Werkstatthandbuch sagt ja bekanntlich 0,102 - 0,203, also gut ein Zehntel über der Grenze. Was tun? PC angeschaltet, hier im Forum gesucht, Hinweis gefunden, das bei älteren Modellen bis 0,3 mm Spiel OK war, hmmm - was also tun?
Da ich den Wagen erst letztes Jahr gekauft habe und mir der Vorbesitzer nur dürftig über etwaige frühere Instandsetzungsarbeiten berichten konnte, habe ich mich also entschlossen, die Ölwanne runter zu nehmen und die Sache gründlicher zu untersuchen. Und siehe da - richtige Entscheidung getroffen!
Die beiden Anlaufscheiben sehen echt übel aus, aus den Anlaufflächen sind teilweise Stücke herausgerissen - sieht wie Lochfraß aus. Maßlich (2,29 und 2,32 mm) sind die eigentlich noch gar nicht sooo schlecht. Manchmal ist es halt doch besser hineinzuschauen und seinem Bauchgefühl zu trauen!
Jetzt, wo die Wanne einmal runter ist, habe ich auch gleich noch ein Peuellager kontrolliert, der Motor hat ja immerhin schon 106000 km auf der Uhr. Lagezapfen hat 47,635 mm und sieht echt noch gut aus (keine erkennbaren und mit dem Fingenagel fühlbare Rillen). Die Lagerschalen zeigen auf der gegenüberliegenden Seite der Führungsnase Verschleiß (Fläche glänzt) - ansonsten sind auch hier kaum sichtbare Verschleißspuren erkennbar. Nun überlege ich natürlich, auch gleich einen Satz Pleuellager mit zubestellen.
Meine Fage an erfahrene Motorenspezies: Gibt es unterschiedliche Qualitäten in den Ersatzteilen bei Lagerschalen und Anlaufscheiben, und wo sollte man die bestellen, bzw. worauf sollte man bei der Bestellung achten?
Danke und Gruß, Markus